Reichelsheimer Nachrichten

Meldung vom 04.03.2024

Informiertes Beten und betendes Handeln für das Weltgebetstagsland 2024 'Palästina...durch das Band des Friedens' im Gottesdienst in der Heuchelheimer Kirche

'Es war ein beeindruckender Gottesdienst und die Heuchelheimer Kirche genau der richtige Ort', so und ähnlich lauteten die Rückmeldungen zum diesjährigen Weltgebetstag. Die ehemaligen mittendrin-Frauen hatten sich in diesem Jahr des Themas 'Palästina……durch das Band des Friedens' angenommen.

Ihre Intention war es, hoffnungsvoll und informiert darum zu beten, dass Frieden weltweit und auch in Israel und Palästina Wirklichkeit wird. Das internationale Weltgebetstags-Komitee besteht seit 1927 und hat 2017 die Entscheidung für Palästina als ausführendes Land getroffen. Wie immer war die politische Situation nicht ausschlaggebend.

Zwischen 2020 und 2022 erarbeiteten palästinensische Christinnen die Gebetsordnung. Im September 2023 veröffentlichte das deutsche Komitee die übersetzte Liturgie. Aufgrund der Ereignisse nach dem 7. Oktober 2023 passte es diese der danach aktuellen Situation an. Das Komitee hofft, dass der Weltgebetstag dazu beiträgt, das Band des Friedens weltweit, in Israel und Palästina, im Nahen Osten und bei uns in Deutschland weiter zu knüpfen. Mit einem lila 'Band des Friedens' wurde dies verdeutlicht, das beim Betreten der Heuchelheimer Kirche überreicht wurde.


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Die ex-mittendrin-Frauen informieren über die Liturgie.


Mit der Begrüßung 'Salaam, Friede sei mit euch' rund um den schön geschmückten Altar und der Frage 'Wann, wenn nicht jetzt!' begann der Gottesdienst, der weltweit am ersten Freitag im März gefeiert wird. Ausgiebig beleuchtet wurden die Worte aus dem Brief des Paulus an die Gemeinde in Ephesus 'Ertragt euch gegenseitig in Liebe' - 'Der Frieden ist das Band, das euch zusammenhält', dem zentralen Thema des Gottesdienstes. Mit dem Ruf 'Erhöre unser Gebet' konnte sich die Gemeinde den Fürbitten anschließen. Beeindruckend erzählt wurde die Geschichte der Palästinenserin Sara, einer lutherischen Christin aus Jerusalem. Sie schildert die Vertreibung ihrer Großeltern. Von Jaffa aus mussten sie 1948 aus Jordanien flüchten, was für diese eine Katastrophe - auch Nakba genannt - bedeutete. Wie sie sich heute fühlt, wurde in dem Lied vom Menschheitsfriedenstraum 'So wie ein Olivenbaum, so will ich standhaft stehn' deutlich. Auch bei den anderen Liedern kam dies in den Texten zum Ausdruck, so unter anderem bei dem Eingangslied 'Yarraba ssalami - Du Gott des Friedens' und 'Durch das Band des Friedens sind wir vereint'.

Nach dem Lied 'Ich schenke dir mein Herz o Gott!' wurde zum Kollektengang aufgerufen. Der Text aus dem 2. Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth zum Teilen wurde neben der deutschen Sprache auch auf Englisch, Spanisch und Französisch gesprochen. Hocherfreut konnten die Frauen 210 Euro in Empfang nehmen. Damit werden weltweit und somit auch in Palästina Partnerorganisationen unterstützt, die Frauen und Kinder stärken. Nach dem Segen und dem Weltgebetstagslied 'Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder' erhielten die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher selbstgebackene süße Tahin -Schnecken 'Kubez el tahine' nach einem Rezept aus Palästina und Karten mit dem Motiv eines Olivenzweigs. Besonders erfreut waren die Frauen am Ende über die Worte ihrer ehemaligen Gemeindepfarrerin Angela Schwalbe, die ein herzliches Dankeschön und Lob aussprach für die einfühlsame und zum Nachdenken anregende Gestaltung des Gottesdienstes.


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Die Worte aus dem Brief des Apostels Paulus werden auch in englischer und spanischer Sprache vorgetragen.


Quelle: Ulla Wagner (ex-'mittendrin', ev. Kirchengemeinde Reichelsheim) vom 04.03.2024



Meldung von www.alexanderhitz.de