Meldung vom 21.12.2023

VdK-Ortsverband Reichelsheim: Seit 75 Jahren für soziale Gerechtigkeit

Der Ortsverband Reichelsheim im Sozialverband VdK Deutschland e.V. hat am vergangenen Wochenende sein 75-jähriges Jubiläum gefeiert. Im Bürgerhaus Weckesheim konnte Vorsitzender Gerd Wagner rund 140 Mitglieder und Gäste zur Jubiläums- und Weihnachtsfeier begrüßen. Neben einem weihnachtlichen Unterhaltungsprogramm konnten im Rahmen der Feier auch langjährige und verdiente Mitglieder geehrt werden.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges initiierten Kriegsüberlebende in Städten und Gemeinden Selbsthilfegruppen, um die Interessen von Kriegsgeschädigten, Witwen und Waisen gegenüber der Verwaltung zu vertreten. Die Gründung des VdK war geprägt durch die verheerenden Folgen des Krieges. 'Das Selbstverständnis der Gründergeneration fußte auf der Erkenntnis, dass Nationalismus und Antisemitismus eine zentrale Ursache dieser Katastrophe waren', erläuterte Vorsitzender Gerd Wagner in seiner Ansprache. 1948 wurde der VdK Ortsverband Reichelsheim gegründet. Er war einer von vielen Ortsverbänden, die sich schon früh dem VdK Hessen anschlossen. Die Glückwünsche zur Gründung des Reichelsheimer Ortsverbandes von Abraham Sauer, dem damaligen Vorsitzenden des Hessischen VdK-Landesverbandes, haben die Mitglieder der Ortsgruppe nie vergessen: 'Ich wünsche Ihnen viel Mut und Erfolg'.

Mut und Erfolg
Mit Mut und vor allem Erfolg haben es die Reichelsheimer VdK-Mitglieder ins Jubiläumsjahr geschafft. 'Seit 75 Jahren setzt sich der VdK Ortsverband Reichelsheim für soziale Gerechtigkeit, die Hilfe von Mensch zu Mensch und die Betreuung seiner Mitglieder ein', resümierte Wagner. Zwischenzeitlich habe sich der VdK zu einem Sozialverband für Menschen mit Behinderung, sowie älteren und sozial schwächeren Menschen entwickelt. Bundesweit zähle der Verband nun über 2,2 Millionen Mitglieder. 'Was in den letzten 75 Jahren in unserem Reichelsheimer Ortsverband passiert ist, haben wir mit vielen Bildern in einer kleinen Jubiläumsbroschüre zusammengefasst. Die Broschüre wird Ihnen Freude bereiten', warb Wagner für die kleine Festschrift.

Auf die Mitgliederzahlen des VdK ging auch Bürgermeisterin Lena Herget ein. 'Es ist gut, wenn ein Verein steigende Mitgliederzahlen aufweisen kann. Im Falle des VdK ist dies aber auch ein Spiegel der sozialen Lage in unserer Gesellschaft', sagte Herget in ihrem Grußwort. 'Ich danke Ihnen allen herzlich für ihre so wertvolle Arbeit'. Herget war wie Stadtverordnetenvorsteher Holger Strebert, VdK Kreisvorsitzende Ellen Benölken, sowie Hanne und Helmut Diehl vom befreundeten Ortsverband Friedberg der Einladung zur Jubiläumsfeier gefolgt.

Ehrungen
Ellen Benölken konnte im Rahmen der Veranstaltung langjährige Mitglieder und verdiente Vorstände ehren. So wurden Klaus und Luise Sauer für 25-jährige Mitgliedschaft im VdK mit einer Urkunde und einem Präsent ausgezeichnet. Eine besondere Ehrung wurde den Vorstandsmitgliedern Inge Umsonst, Christa Löhr, Klaus Mörschel und Volker Leyhausen zuteil: Für ihre langjährige Vorstandsarbeit wurden sie von Benölken mit der VdK Ehrenplakette in Bronze ausgezeichnet. Inge Umsonst ist seit 2014 Vorstandsmitglied, stellvertretende Frauensprecherin und betreut Mitglieder im Stadtteil Blofeld. Christa Löhr war 2014-2018 Revisorin und ist seit 2018 Stützpunktleiterin im Stadtteil Beienheim. Klaus Mörschel ist seit 2014 im Vorstand und Stützpunktleiter in Weckesheim, während Volker Leyhausen seit 2015 als Beisitzer und seit 2020 als Kassenführer tätig ist.





Auch für weihnachtliche Unterhaltung hatte der VdK wieder gesorgt. Vize-Vorsitzender Manfred Winter führte durch das abwechslungsreiche Programm, welches er mit einem Weihnachtsgedicht des Reichelsheimers Erich Fechter eröffnete. Der Gesangverein 'Frohsinn' Weckesheim mit seiner Dirigentin Chi-Jung Schön lud mit Weihnachtsliedern wie 'Alle Jahre wieder' oder 'Oh Tannenbaum' zum Mitsingen ein. Aus Blofeld kamen die 'Tanzmäuse' der Feuerwehr zum VdK und begeisterten mit einem Lichtertanz - natürlich mit Zugabe.





Besondere Höhepunkte waren die Auftritte des Tianyin-Juniororchesters. Dieses Orchester wurde 2018 an der Huanda-Chinesisch-Schule Darmstadt e.V. gegründet und besteht aus rund 30 Schülerinnen und Schülern. Mit dem Guzheng, einer chinesischen Zither, die in der klassischen und modernen chinesischen Musik gespielt wird, der westlichen Geige, dem Cello und anderen Instrumenten spielten die Schüler zur Tanzbegleitung die Stücke 'Florierende Epoche' und 'Fliegende Wildgans aus der Mongolei'. Es folgten die Solostücke 'Bunte Wolken jagen den Mond' und das Guzheng-Solo 'Trommeln zur reichen Erntefeier'.









Mit Worten von Astrid Lindgren 'Ach, ich wünschte, dass ein wenig öfter Weihnachten wäre...' und einem kurzen Vers von Christian Morgenstern wünschte Wagner den Gästen ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute zum neuen Jahr.