Reichelsheimer Nachrichten

Meldung vom 11.04.2021

100 Tage im Amt - Bürgermeisterin Herget-Umsonst zieht erste Bilanz

'Seit 100 Tagen darf ich meinen Traumjob ausüben und mich jeden Tag aufs Neue für meine Heimatstadt aktiv einbringen', zeigt sich Bürgermeisterin Lena Herget-Umsonst zufrieden. Seit 01.01.2021 ist die 33-Jährige Rathauschefin in Reichelsheim.


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Seit 100 Tagen ist Bürgermeisterin Lena Herget-Umsonst im Amt.


Die Corona-Pandemie beeinflusse ihre Arbeit und die ihres Verwaltungsteams jeden Tag. 'Als Chefin von 130 Mitarbeitern muss ich schauen, wie wir den bestmöglichen Schutz am Arbeitsplatz herstellen können. Wir haben neben Raumluftfiltern, Co2-Messgeräten und ausreichend FFP2-Masken, ein regelmäßiges Testangebot eingerichtet, das Homeoffice ausgeweitet und bei Besprechungen auf Videokonferenzen umgestellt. Besonders in unseren KITAs müssen wir regelmäßig auf die Pandemie reagieren', erläutert Herget-Umsonst.

Um trotz der steigenden Infektionszahlen mit den Bürgerinnen und Bürger im Austausch zu bleiben, habe sie eine Sprechstunde per Telefon und Videotelefonie eingerichtet, auch eine Online-Plattform für Unternehmer. Zudem bediene sie sich den sozialen Netzwerken, um auch im Kontakt mit der jüngeren Generation zu sein. Dafür habe sie einen Instagram-Account eingerichtet und eine Kooperation mit der Facebook-Seite 'Reichelsheimer Nachrichten' von Alexander Hitz gestartet. Auch berichte sie regelmäßig mit Hilfe von Pressemitteilungen über ihre Arbeit. Ziel sei, ein reger Austausch und mehr Transparenz. Aus diesem Grund habe sie auch die Neugestaltung der städtischen Homepage beauftragt, die im Laufe des Jahres umgesetzt werde.

Eines ihrer wichtigsten Themen sei nach wie vor die Verkehrsberuhigung in allen Stadtteilen. 'Ich habe direkt nach meinem Dienstantritt mit einer verwaltungsinternen Projektgruppe die Arbeit aufgenommen, die Beschwerden und Anregungen kategorisiert und die Verkehrs-Brennpunkte in Augenschein genommen. Jetzt haben die Bürgerinnen und Bürger noch mal das Wort, dann geht es in die Abstimmung mit allen Behörden und Ebenen, bis wir konkrete Lösungen vorweisen können', so Herget-Umsonst. Gespannt sei sie auch auf die Ergebnisse der Jugendbefragung, die die Jugendpflege durchgeführt habe. 'Bald wissen wir auch, was sich unsere Jugendlichen vor Ort wünschen'.

Der Austausch mit Vereinsvertretern habe trotz Pandemie in gewissem Maße stattfinden können, ebenso wie Gespräche mit kirchlichen und schulischen Vertretern, dem Regionalverband und den Fördermittelberatern des Landes Hessen. Auch Besuche vor Ort, wie auf dem Pappelhof oder auf dem Flugplatz seien möglich gewesen. Ein offenes Ohr habe die Bürgermeisterin stets für den Stadtbrandinspektor und die ehrenamtliche Feuerwehr. 'Wir haben kürzlich die Begehung aller Feuerwehrhäuser geplant und möchten den Sanierungsstau den Prioritäten und dem städtischen Haushalt angepasst gemeinsam angehen', sagt Herget-Umsonst.

'Wir haben ein Impf-Taxi, mit Hilfe der Jugendpflege und ehrenamtlicher Kräfte eingerichtet und auch ein ehrenamtliches Unterstützungsangebot bei der Impf-Termin-Vergabe aufbauen können', resümiert die Bürgermeisterin.

Die Planungen für die Sanierung der Ortsdurchfahrt Heuchelheim wurden in ihrer bisherigen Amtszeit vorangetrieben - dazu finde in den nächsten Tagen ein Anliegertreffen statt.

Nach der Sommerpause möchte die Bürgermeisterin ein Grobkonzept für den Bergwerksee vorlegen, das die bisher geführten Gespräche beinhalte, die Kommunalpolitik einbeziehe und eine engagierte Bürgerbeteiligung ermögliche. 'Ich habe mir in den letzten Tagen und Wochen viele Seen im Umkreis angesehen und unterschiedliche Nutzungskonzepte sowie die bisherigen Untersuchungen studiert', erläutert Herget-Umsonst.

Ihre mehrstündige Waldbegehung mit der Revierförsterin habe ihr die zukünftigen Herausforderungen innerhalb des Stadtwaldes aufgezeigt. Die intensive Beschäftigung mit dem Landschaftspflegeplan und den Austausch mit der Unteren Naturschutzbehörde die Wichtigkeit dieses Werkes und seine Weiterentwicklung betont. Um die Ressource Wasser zu schützen, habe sie einen Letter of Intent unterzeichnet, um ein kommunales Wasserkonzept in Auftrag zu geben und den politischen Auftrag angenommen, um im kommenden Jahr 'Klima Kommune' zu werden.

Wichtig sei ihr zudem gewesen, die Arbeit aller Zweckverbände, in der die Stadt Reichelsheim eingebunden sei, vor Ort kennen zu lernen und den Austausch mit ihren Bürgermeister-Kollegen zu führen.

Die Weiterentwicklung des Neubaugebietes in Weckesheim habe ebenso einen großen Raum in ihrer bisherigen Arbeit eingenommen, wie die abschließende Entwicklung des ehemaligen Raiffeisen-Geländes. Die Bürgermeisterin habe eine städtebauliche Planung in Auftrag gegeben, die nach Abschluss der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt werde. Für die Belebung der alten Ortskerne habe sie ein Pilotprojekt mit den 'Altbaulotsen' gestartet. Um Menschen zukünftig im ländlichen Raum zu halten, sei eine gut funktionierende Breitbandversorgung sehr wichtig. Aus diesem Grund habe sie gemeinsam mit Stadtrat Martin Welti ein Ausbau-Konzept vorgelegt und mehrere Anbietergespräche geführt.

Auch sei das Team der Stadt Reichelsheim um Erzieherinnen erweitert worden und die Suche nach einem neuen Bauhofleiter gestartet worden.

Einer ihrer bisher schönsten Momente sei neben ihre Vereidigung als Bürgermeisterin und dem herzlichen Empfang durch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Eröffnung der KITA Wichtelwiese in Dorn-Assenheim und das einjährige Jubiläum des Seniorenzentrums in Weckesheim gewesen. 'Es ist schön zu sehen, dass wir lebenswerte Räume für Jung und Alt in unserer Heimat haben', so Herget-Umsonst.

'Als enorm wichtig und hilfreich für meine Arbeit erwies sich neben meinem kompetenten Verwaltungsteam, meine Erfahrungen aus der ehrenamtlichen Kommunalpolitik und mein starkes über die Stadtgrenzen hinweg wirkendes Netzwerk', so Herget-Umsonst abschließend.



Quelle: Stadtverwaltung Reichelsheim vom 11.04.2021



Meldung von www.alexanderhitz.de