Reichelsheimer Nachrichten

Meldung vom 04.03.2018

Geht ihre Herduhr auch nach?

Leistungsmangel im Stromnetz sorgt dafür, dass Uhren nachgehen

Viele netzbetriebene Radiowecker, Herd- und Mikrowellenuhren gehen in den letzten Tagen einigen Minuten nach. Das ist die Folge einer akuten Energieknappheit. Viele Uhren von netzbetriebenen Geräten nutzen die Frequenz des Stromnetzes für die Berechnung der Uhrzeit. Diese Frequenz liegt normalerweise bei genau 50 Hertz. Die Frequenz weicht genau dann von diesem Wert ab, wenn entweder zu viel oder zu wenig Energie in unser Stromnetz eingespeist wird.

Dass die Uhren, welche die Netzfrequenz für die Zeitmessung nutzen, nun mehrere Minuten nachgehen, ist ein klares Indiz dafür, dass über mehrere Tage zu wenig Leistung aus Kraftwerken in das Stromnetz eingespeist wurde und die Netzfrequenz weit unterhalb von 50 Hertz liegt.

Die Seite Netzfrequenzmessung.de berichtet: "Am 03.03.2018 wurde gegen 09:39 Uhr der bisher höchste Wert mit -359 Sekunden erreicht, seitdem stagniert die Netzzeitabweichung. Es bleibt abzuwarten, wann die Netzzeit wieder komplett zurück geführt sein wird. Für die Besitzer von Synchronuhren bedeutet dies, dass sie die Uhren so lange immer wieder nachstellen müssen, bis das Problem behoben ist."

Laut Informationen des 'Stern' könnte ein Grund der Strompreis sein: "Möglicherweise exportiere Deutschland derzeit auch große Mengen an Strom nach Frankreich, da das Nachbarland aktuell Probleme mit der Energiegewinnung aus seinen Atomkraftwerken habe."


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Herduhren gehen nach: Geräte mit Uhren, die über das Stromnetz betrieben werden, nutzen vielfach die Netzfrequenz zur Berechnung der Uhrzeit. Derzeit weicht die sogenannte 'Netzzeit' allerdings um einiges vom Normalwert ab.

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Die Messung von Netzfrequenzmessung.de zeigt es: Aktuell weicht die Netzzeit erheblich vom normalen Wert ab.


Quelle: AlexanderHitz.de vom 04.03.2018



Meldung von www.alexanderhitz.de